Kurrendefiguren
Kurrendefiguren - feine Sängerknaben mit festlicher Tradition
Ein weihnachtlicher Gruß aus dem Erzgebirge: Die kleinen, schwarz gekleideten Sängerfiguren und die achteckige Seiffener Kirche sind eines der berühmtesten und beliebtesten weihnachtlichen Themen für die Kunsthandwerker aus der Region um das Spielzeugdorf Seiffen. Sowohl die Kurrende im Erzgebirge, als auch das Holzschnitzen bzw. Drechseln an sich blickt in dieser Region auf eine lange Tradition zurück, die immer noch sehr lebendig ist und gepflegt wird. Immer mehr Menschen in und außerhalb Deutschlands begeistern sich für die schönen und aufwändig gestalteten Kurrendefiguren groß und klein. weiterlesenKurrendefiguren
Kurrendesänger im Erzgebirge - eine besondere Geschichte
Das Wort Kurrende leitet sich aus dem lateinischen Wort currere ab, das "laufen" bedeutet. In der evangelischen Kirchentradition gibt es diese "Laufchöre" vielerorts noch. Im Erzgebirge ziehen die Kurrendesänger zur Weihnachtszeit durch den Ort und singen Weihnachtslieder, häufig auch für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Gottesdienst kommen können. Der typischerweise schwarz gekleidete Chor hat meist eine Mettenlaterne dabei. Diese Laterne kommt aus der bergmännischen Tradition des Erzgebirges und erinnert daran, dass, besonders zu Weihnachten, die Bergleute mit ihren Laternen in die Kirche kamen, um den Altar zu erhellen.mit oder ohne Seiffener Kirche
Die Kurrende mit der Seiffener Kirche ist eines der beliebtesten Motive der weihnachtlichen Schnitz- und Drechselkunst aus dem Erzgebirge. Sie versinnbildlicht die gelebte weihnachtliche Tradition dieser Region, in der vom 1. Advent bis Maria Lichtmess (2. Februar) Weihnachten gefeiert wird. Der kleine Kurort Seiffen trägt den Beinamen Spielzeugdorf, denn schon seit dem 18. Jahrhundert wird in dieser Gegend handgemachtes Spielzeug aus Holz hergestellt, das europaweit verkauft wurde. Zu dieser Zeit wandten viele Bergmänner aus wirtschaftlichen Gründen dem Drechseln und Schnitzen zu. Etwa zur gleichen Zeit entstand die berühmte achteckige Kirche in Seiffen. Die kleine Barockkirche hieß bis in die 1950er Jahre Lichterkirche, weil sie nur von Kerzen beleuchtet wurde. Die Seiffener Kirche ist natürlich das Wahrzeichen des Ortes und gilt als das am häufigsten aus Holz dargestellte Gotteshaus der Welt. In der Motivgestaltung der erzgebirgischen handwerkskunst treten Kurrendefiguren groß oder klein gern zusammen mit dem achteckigen Kirchenbau auf, da sie beide die Geschichte des Spielzeugdorfes und der Region versinnblidlichen. Wer eine Kurrende mit Seiffener Kirche sieht, denk schon fast automatisch an erzgebirgische Handwerkskunst.Originale Kurrendefiguren groß sind in bis zu 40 cm Körperhöhe erhältlich. Zumeist tragen sie schwarze Mäntel oder Umhänge, manchmal auch rote oder Zweifarbige Kleidung. Die Figuren sind mit Liederbuch ausgestattet und meist nur als 3er oder 5er Gruppe erhältlich, wobei eine Figur entweder einen Stern oder eine Mettenlampe trägt anstelle des Liederbuches.