Alter Erzgebirgsengel Lippersdorfer Engel blau

Inspiration bei Reparatur

Es heißt, es sei um das Jahr 1922 herum gewesen, als ein alter Herr aus dem benachbarten Lippersdorf in der Grünhainichener Werkstatt erschien und darum bat, man möge seinen alten Lichterengel reparieren.

Der Auftrag wurde angenommen und der Engel kam in die Hände von Olly Sommer, spätere Wendt. Olly war begeistert von der Formgebung und der Gestalt dieser Figur. Sie interpretierte sie in vielen verschiedenen Farbentwürfen, worunter auch die im Jahr 2019 aufgegriffenen Farben blau und rot zu finden waren.

Dockenform als Sonderling

Die anmutig wirkenden Engelfiguren verdanken ihre spezielle Charakteristik der sog. Dockenform. Diese ist eher untypisch für die Figuren von Wendt und Kühn und wurde bis dahin für gewöhnlich durch die schräg zur Achse geschnittenen und versetzt wieder angefügten Drehformen vermieden.

Faszinierende Bemalung

In gleicher Weise besonders ist die Bemalung dieser außergewöhnlichen Lichterträger. Die mühevoll von Hand aufgebrachten Bemalungen wie die grafischen Ornamente und die detailreichen Ranken- und Blumenmuster erfordern viel Geschick und eine große Begabung.

Um die Verbindung mit der erzgebirgischen Tradition zu verdeutlichen, wurde der Engel in der Preisliste von 1931 unter dem Namen "Alter Erzgebirgsengel" geführt. Damals wie heute schmücken die außergewöhnlichen Figuren in der Adventszeit die Fenster der Firmengebäude von Wendt und Kühn und verbreiten in Grünhainichen und Seiffen eine festliche Atmosphäre.

Groß in Erscheinung und Beleuchtung

Der neue Erzgebirgsengel mit seinen imposanten 40 Zentimeter Größe wird mit Lichtertüllen gefertigt. In diese können sowohl Wachskerzen als auch LED-Lampen eingesteckt werden. Ferner wird er auch mit elektrischer Beleuchtung mit Trafo gefertigt.